Turnen ist die Grundlage jeder Sportart. Kraft, Koordination und Beweglichkeit können in keiner anderen Sportart so komprimiert entwickelt werden. Durch Arbeitsaufträge und Übungsvorgaben wird individuell und zielorientiert unter anderem auf das Turn-10-Programm hingearbeitet. Beim Free Running und Parcouring wird die gesteigerte Kraft, die verbesserte Koordination sowie Beweglichkeit spielerisch angewendet. In Form von Gruppenarbeit oder Team-Teaching lernen die SchülerInnen gegenseitige Hilfestellung, Rücksichtnahme und bauen Vertrauen auf.
Das freudvolle Erlernen bzw. Vertiefen eines großen Bewegungsrepertoires in den Bereichen Laufen, Springen, Werfen und Stoßen steht hier im Mittelpunkt. Die SchülerInnen erwerben sich durch ihre Leistungen das Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA) in Bronze, Silber oder Gold.
Sportmotorische Tests (Jump and Reach, Hürden-Bumerang-Lauf, 6-Minuten-Lauf, Standweitsprung, Cooper-Test, etc.) zur Standortbestimmung sowie zur Dokumentation der persönlichen Leistungsentwicklung sind ebenfalls Gegenstand dieser Sportpraxis. Ein Physiotherapeut führt sportphysiologische Tests (Muskelfunktionstests) durch und zeigt mögliche Schwächen in der Skelettmuskulatur auf. Durch individuelles und gezieltes Dehnen bzw. Kräftigen werden mögliche zukünftige Sportverletzungen verhindert.
In dieser vertiefenden Sportpraxis wird das Erfahren und das Erleben von Sportaktivitäten, die mit besonderen Gefühlen verbunden sind sowie etwas Neues und Unerwartetes bieten in den Mittelpunkt gestellt. Anspruchsvolle Situationen auf dem Wasser, auf Schnee, auf Eis, am Fels, im Gelände, etc. mit verschiedenen Geräten (Ski, Snowboard, Mountainbike oder Rennrad, Inlineskates etc.) sollen hier bewältigt werden. Den SchülerInnen bietet sich hier auch die Möglichkeit, ihre persönlichen Grenzen auszuloten und neue Verhaltensweisen zu erfahren bzw. diese zu reflektieren.
Besonders großer Wert wird auf die Spielkultur und auf das Miteinander im Team gelegt. Das Kennenlernen von Regelkenntnissen in den großen Sportspielen sowie deren Anwendung in Spielsituationen sind ebenso Inhalte wie die Weiterentwickelung der Fähigkeit, (Spiel-)Vereinbarungen und (Spiel-)Regeln anzuerkennen, situativ abzuändern und neu zu gestalten (Regel-Änderungen im Hinblick auf gemischte Gruppen, etc.). Die SchülerInnen übernehmen Verantwortung in der Spielorganisation und entwickeln die Fähigkeit, selbstständig Spiele zu leiten.
In dieser vertiefenden Sportpraxis wird Baseball, Flag-Football, Ultimate Frisbee, Intercoss, Beach-Volleyball, Ultimate Frisbee, etc. gespielt. Weiters wird die nicht regelgebundene Spielfähigkeit (spontanes und kreatives Spiel in verschiedenen Situationen, kooperative Spiele, Spiele ohne Verlierer, etc.) und die Fähigkeit zur Analyse von Spielergebnissen sowie Strategien zur Lösung allfälliger Konfliktsituationen weiter entwickelt. Neben den oben genannten Trendsportarten werden auch in gesundheitsorientierten Bewegungsformen wie Yoga oder Pilates Erfahrungen gesammelt.
In Kooperation mit der Bundesportakademie Wien beginnen die SportHAK-Schüler:innen in der 3. Klasse mit ihrer Ausbildung zum Sportinstruktor mit dem Schwerpunkt FIT-Ausbildung, die sie dann zu Beginn der 4. Klasse abschließen. Mit dieser Ausbildung ist es den Schüler:innen möglich, schon neben dem schulischen Alltag, als Fit-Instruktor:innen in diversen Vereinen entgeltlich zu arbeiten.
Die Schüler:innen lernen wichtige Begriffe und wesentliche Trainingsprinzipien (trainingswirksame Belastung, optimale Relation von Belastung und Erholung, Intensität, Umfang, progressive Steigerung, etc.) des sportlichen Trainings, um sportwissenschaftliche Basisliteratur zu verstehen und in der Praxis anwenden zu können. Vermittelt werden unter anderem Anpassungserscheinungen des sportlichen Trainings (Knochendichte, Muskelhypertrophie, intramuskuläre Koordination, Herzfrequenz, Herzminutenvolumen, Kapillarisierung, etc.). Theoretisch angeeignetes Wissen wird anhand sportwissenschaftlicher Tests in der Praxis angewendet.