Am 4. März 2016 durften die Schüler/innen der dritten Klasse Handelsschule Waidhofen an der Ybbs Herrn Manfred Winkler und Herrn Markus Steurer von der Fairtradehandelsorganisation GLOBO in Hannover im Unterricht begrüßen. "Mundgeblasenes Glas aus Mexiko" und "Die Kaffee-Kooperative COCLA" waren die Hautthemen.
Gleich zu Beginn des Vortrages wies Herr Winkler auf die interessante Geschichte von GLOBO, auf Spanisch "Weltkugel", hin. Er hob hervor, dass sich der Betrieb für fairen Handel einsetze und diesen auch selbst seit 1963 betreibe. Eines der fair gehandelten Produkte sei zum Beispiel selbstgewebte Wolle aus Spanien. Bei den Ausführungen zur Geschäftsentwicklung erfuhren die Schüler unter anderem, dass in Deutschland momentan 15 Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei den Produzentenpartner von GLOBO finden rund 3000 Menschen Arbeit. GLOBO verzeichnet einen Jahresumsatz von 2 Millionen Euro. Im Mittelpunkt der Projekte von GLOBO stehen Innovation, Naturschutz und natürlich Fairer Handel. Herr Winkler stellte zwei Handelspartner näher vor. Arte Comasagua ist eine Vereinigung von Frauen, welche durch Gruß- bzw. Postkarten, die sie selbst mit Blumen verzieren, den Wiederaufbau ihres Dorfes nach dessen Zerstörung finanzieren. Bei Pushpanjali in Indien wurde vor kurzer Zeit eine neue Specksteinproduktionsstätte errichtet, in der mit den Mitteln aus dem Fairen Handel eine zuvor fehlende Abluftanlage eingebaut werden konnte. Außerdem werden dort Schals produziert, die ebenfalls bei GLOBO im Handel sind.
Der zweite Teil der Präsentation führte zur Glasbläserei in Joel in Jalisco, Mexiko. Mit faszinierenden Fotos erläuterte Herr Winkler den Schülern die Herstellung von mundgeblasenem Glasgeschirr. Er erwähnte dabei auch, dass die Menschen dort während ihrer Arbeit immer Musik im Hintergrund spielen würden und er verglich das Ganze mit einem "großem Produktionsorchestra". Für einige der dort Beschäftigten ist es Therapiearbeit nach Alkoholabhängigkeit.
Bei der Kaffee-Kooperative COCLA handelt es sich um ein Anbaugebiet, welches sich in Ollantaytambo, einer alten Inkastätte in Peru, befindet. Herr Winkler wies darauf hin, dass beim Anbau von Kaffee auf chemische Dünger verzichtet werden würde und man vor allem auf richtige Bezahlung und Permakultur Wert lege. Im Zusammenhang mit dem COCLA Projekt stehe auch der Verkauf von Alpaka Kuscheltieren. Der Vertreter hob hervor, dass das Fleisch der Alpakas verwertet und das Fell eben zu Kuscheltieren weiter verarbeitet wird. So werde das Alpakatier zur Gänze verwertet.
Am Ende eröffnete Herr Winkler eine Fragen- und Diskussionsrunde, in welcher die Handelsschüler/innen ihr Interesse noch einmal zum Ausdruck bringen konnten. Mit dem Gruppenfoto zum Abschluss wird dieser lehrreiche Vortrag sicher lange in Erinnerung bleiben.
Anna Bußlehner 3AS























































