Thementag „Zukunftsfähige Wirtschaft“ – HAK WY zu Gast bei „öKlo“

Vergangenen Mittwoch machte sich die 3AK in Begleitung von Klassenvorständin Mag. Barbara Krimm und Mag. Liselotte Pischinger auf den Weg nach Wolkersdorf, um die Firma „öKlo“ zu besichtigen.

Im Hauptquartier angekommen, erfuhren die Schüler:innen aus Waidhofen/Ybbs von Firmenmitbegründer und Werkstattchef Christian Schöner einiges über die Geschichte und die Philosophie des Unternehmens.

Der 2017 gegründete Betrieb vermietet und verkauft mobile Toiletten aus Holz, die ganz ohne Wasser und Chemie auskommen. Bekannt wurde das junge Team rund um Geschäftsführer Niko Bogianzidis durch den Auftritt bei „2 Minuten 2 Millionen“ im Zuge dessen Hans Peter Haselsteiner einen sechsstelligen Betrag investierte. Mittlerweile hat „öKlo“ über 40 Mitarbeiter an vier Standorten in Österreich und vertreibt seine Produkte in ganz Europa.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft spielen eine große Rolle in der Weinviertler Firma. „öKlo“ setzt nicht nur auf natürliche Materialien wie Holz und bienenfreundliche Lasuren, es wird bei Mietobjekte auch stets versucht, zu reparieren, anstatt das Produkt gleich zu entsorgen. Das Licht der Toiletten funktioniert mit Photovoltaikenergie, durch die wasser- und chemiefreie Funktionsweise werden bei jedem Toilettengang bis zu fünf Liter Wasser gespart. Auch Mitarbeiterzufriedenheit ist dem Unternehmen ein Anliegen. Es wird hierarchieflach gearbeitet, Gewinne werden reinvestiert.  

Nach dem ersten Infoblock folgte eine Führung durch die Werkstatt und die Büro- und Gemeinschaftsräume. Dabei konnte die 3AK auch ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Die Schüler:innen fertigten aus einem Bausatz selbst eine fertige Holztoilette an. 

Im zweiten Teil der Betriebsführung besuchte die Klasse ein weiteres Firmengebäude in Wolkersdorf, in dem sich auch das Labor befindet. Mikrobiologin Ludmilla Gemeiner und Mathias Baas berichteten über die Forschungstätigkeit von „öKlo“, die derzeit unter anderem in Kooperation mit der BOKU stattfindet.  Untersucht werden Themen wie zum Beispiel die Hygenisierung der Toilettenabfälle durch Milchsäurebakterien, Biogasherstellung und Herstellung von Holzbeton. Die beiden Wissenschaftler veranschaulichten ihren Vortrag eindrucksvoll durch das eine oder andere Experiment. Ziel der firmeneigenen Forschungen wäre es, eines Tages die Möglichkeit zu haben, Toilettenabfällen zu kompostieren und somit die Nährstoffe die am Ende unserer Abfallverwertungskette stehen, zurück in die Natur zu führen. Momentan gibt es dafür aber in Österreich keine rechtliche Grundlage.

Wir sagen DANKE für diesen ungemein interessanten Vormittag!

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