Sehr kalt, sehr bereichernd – HAK Waidhofen im KZ-Memorial Mauthausen

Es war bitterkalt am KZ-Memorialgelände von Mauthausen am 4. November, schneidender Wind kam noch dazu. Halb durchgefroren konnten die Schüler/innen der 5AK-Klasse der HAK Waidhofen/Ybbs noch besser nachvollziehen, als vom Kältewinter 1941 die Rede war, in dem es drei Wochen um 20 Grad minus hatte. Sie erlebten mit ihrem engagierten Guide einen inspirierenden Rundgang am Gelände.

Wer hatte und wer nahm sich wieviel Spielraum für mutiges Handeln?
Wer schaute weg, wer schaute hin und ließ sich betreffen?
Bei der Befreiung der Mauthausenschwur mit dem Auftrag der „Verbrüderung aller Völker“ und dann doch wieder neue Nationalismen?
Welche Gruppen wurden abgewertet und damit der Entwürdigung ausgesetzt?

Mit diesen Fragestellungen pendelten die Schüler/innen mit ihrem Begleitlehrer Prof. Wagner ständig zwischen der hier bedrückend spürbaren Vergangenheit und der Gegenwart mit ihren Herausforderungen hin und her. „Ich war heute das erste Mal in der KZ-Gedenkstätte und empfinde den Besuch als sehr wichtig. Man kann sich die Geschichte des Nationalsozialismus besser vorstellen und denkt kritisch über heutige Formen der Unmenschlichkeit nach“, so eine Schülerin bei der abschließenden Reflexion auf der Heimfahrt.

Die Klassenfahrt konnte mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Fußmarsch vom Ort Mauthausen zur Gedenkstätte organisiert werden.

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Klasse 5AK vor dem KZ-Memorial in Mauthausen – durchgefroren, aber mit vielen neuen Sichtweisen bereichert (v.l.n.r: Sarah Lang, Tanja Zehetner, Vanessa Mayrhofer, Julia Scheuchel, Lisa Blaimauer, Denise Grubner, Michael Angerer, Victoria Ziegler, Jessica Probst, Lara Bichler)