Der DONUT macht Appetit auf ein zukunftsfähiges Wirtschaften

Kate Raworth hat ihn „gebacken“, den Donut als neues Bild für Ökonomie, daher auch der Titel ihres Buches: Die Donut-Ökonomie.

Das Feld des wirtschaftlichen Tuns findet gemäß dem Bild des Donuts eine zweifache Grenze. Die innere Grenze, auch gesellschaftliches Fundament genannt, darf nicht unterschritten werden, damit ein gutes Leben für alle möglich ist. Raworth nennt dafür 12 Parameter wie Wohnen, Energieversorgung, Bildungszugang, politische Teilhabe, soziale Gerechtigkeit, Nahrungszugang, Frieden, Arbeit etc. Das alles muss das wirtschaftlich-gesellschaftliche Gestalten für alle zur Verfügung stellen.

Die äußere Grenze ist die ökologische Decke des Planeten, die nicht durchstoßen werden darf, damit sich die ökologischen Prozesse regenerieren können und die Ökosysteme nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Kate Raworth führt dafür 9 Parameter an, wie z.B Klimawandel, Flächenumwandlung, Süßwasserverknappung, Meeresversauerung, Verlust der Artenvielfalt etc.

Die in Oxford und Cambridge lehrende Ökonomin sagt, STAAT, HAUSHALTE, der MARKT und die ALLMENDEN-GEMEINGÜTERVERWALTUNG müssten gestalterisch zusammenwirken, um eine regenerative und verteilende/distributive Ökonomie zu entwickeln.

In den vierten Klassen lernten die Schüler:innen im Religionsunterricht dieses innovative Wirtschaftsmodell kennen, und zwar im Lernfeld „lebensdienliches Wirtschaften“.

So kommentierten Christian Schweighuber und Anna Schreiner den neuen Ansatz:

„Ich finde, der Ansatz der Donut-Ökonomie ist sehr gut, da er die wesentlichen Lebensgrundlagen für jeden Menschen den ökologischen Problemen gegenüberstellt und einen Rahmen bildet, worin ein faires und nachhaltiges Wirtschaften stattfinden kann. Es wurde im Buch von Kate Raworth auch zu jedem einzelnen Punkt eine konkrete äußere Grenze festgelegt, woran man sich orientieren soll, damit unser Planet nicht überstrapaziert wird. ……..   Auf dem Papier finde ich persönlich den Ansatz sehr gut, jedoch befürchte ich, dass er in der Praxis sehr schwierig umzusetzen ist, da die Menschen, vor allem in den westlichen Staaten, grundsätzlich immer zur persönlichen Gewinnmaximierung tendieren und deshalb schnell dazu neigen, die äußeren Grenzen wieder zu übertreten. Es müsste schon einen massiven Wechsel im Mindset der Bevölkerung geben. Außerdem muss die Politik darauf achten, dass jedem Menschen die Grundbedürfnisse der inneren Grenze zur Verfügung stehen.“  Schweighuber Christian

 

„Zuerst einmal finde ich die Ökonomin Kate Raworth sehr erstaunlich. Sie hat mir ihrem Ansatz der Donut-Ökonomie ein neues und zukunftsfähiges Wirtschaftsmodell entwickelt. Ich denke die Stärken dieses Ansatzes sind, dass sich so die Herausforderungen der aktuellen Zeit meistern lassen. Wie beispielsweise Klimawandel, soziale Ungleichheit, eine stark wachsende Weltbevölkerung und viele Probleme mehr. ……  Der Ring des Donuts ist der Bereich, in dem die Menschen wohlbefindlich leben können. Die innere Grenze bildet das soziale Fundament. Wenn diese Bereiche Mängel aufweisen, ist die gesellschaftliche und soziale Stabilität auf Dauer nicht gewährleistet. Hierbei geht es um den Zugang zu Wasser, Ausreichend Nahrungsmitteln, ein funktionierendes Gesundheitssystem und vieles mehr.  

Auf der Außenseite des Donuts sind die ökologischen Grenzen unseres Planeten. Wenn man diese Grenzen dauerhaft überschreitet, ist unsere Erde und damit auch in gewisser Maßen die Menschheit in Gefahr.  ……. Ich finde es toll, dass man mit einer einfachen Grafik so viel Inhalt ausdrücken kann. Besonders Nahrung, Frieden, und Wohnen sollte für niemanden ein Mangel sein. Auf der anderen Seite sind die Versauerung der Meere und die Luftverschmutzung ein globales Problem. Deshalb stimme ich diesem Modell zu, dass man einen Ausgleich von Mangel und Überschießen finden muss, um somit in den dargestellten „Donut“ zu kommen.“  Schreiner Anna

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