264 Briefe gegen Menschenrechtsverletzung im Sudan, in Weißrussland und Ägypten

Frau Azza Suleiman wurde am 17. Dezember 2011 auf dem Tahrirplatz in Kairo von Sicherheitskräften brutal attackiert und krankenhausreif geschlagen. Es gibt bis heute keine strafrechtliche Verfolgung der Täter. Frau Safia Ishaag wurde als Mitglied der sozial engagierten Jugendorganisation Girifna im Sudan Opfer von politischer Verfolgung, Vergewaltigung und Folter. Herr Ales Bialiatski ist als langjähriger Menschenrechtsaktivist in Weißrussland dem Regime von Präsident Lukashenka ein Dorn im Auge. Er wurde deshalb unter fadenscheinigen Begründungen am 24. November 2011 zu vier Jahren Haft verurteilt. 
An die Verantwortlichen in diesen drei Fällen von gravierenden Menschenrechtsverletzungen schrieben Schüler/innen aus fünf Klassen der HAK und Handelsschule Protestbriefe. Sie beteiligten sich damit an der Aktion Briefmarathon von Amnesty International. In zirka achtzig Ländern schreiben in den Wochen um den Internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, Aktivisten/innen von Amnesty hunderttausende Briefe, um Opfern von Menschenrechtsverletzungen zu ihrem Recht zu verhelfen. 
Religionslehrer Hermann Wagner freut sich sehr über die Entscheidung und Bereitschaft der Schüler/innen, in dieser Form konkrete Menschenrechtsarbeit zu leisten: „Durch das Sichvertrautmachen mit konkreten Personen, denen gegenwärtig zentrale Menschenrechte vorenthalten werden, geschieht eine wichtige Vertiefung des schulischen Unterrichtes zum Thema Menschenrechte. Eine Protestnote mit dem eigenen Namen zu unterschreiben und an mächtige Personen zu versenden, ist ein expliziter Bekenntnisakt zur universalen Gültigkeit der Menschenrechte und damit ein kleiner, aber wertvoller Mosaikstein gesellschaftspolitischen Handelns. Ich freue mich über das Engagement der Schüler/innen, sie sind damit Teil einer der größten weltweiten Menschenrechtsaktionen.“
Viele Briefe wurden auch an die Botschaften der genannten Länder in Wien übermittelt. Amnesty International weiß, dass die Botschaften verpflichtet sind, die Briefe aus den jeweiligen Ländern an ihre Heimatregierungen zu melden. Damit wird der Druck auf menschenrechtsverletzende Regime nochmals verstärkt.

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Schüler/innen der HAK und Handelsschule schickten ihre 264 Protestbriefe am 12. Dezember auf die Reise zu den Verantwortlichen von gravierenden Menschenrechtsverletzungen.